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IdeA – Familienrat II – Ergebnisse

Familienrat II - Orientierungshilfe und Beratung für die ganze Familie

 

Das Projekt "Familienrat II" als Teil des Förderprogramms "Impulse der Arbeitsmarktpolitik (IdeA)" beendet seine Arbeit und zieht Bilanz

MainArbeit und startHAUS gGmbH setzen neue Maßstäbe in der Arbeitsmarktintegration (2022-2024)

Von 2022 bis 2024 haben MainArbeit und startHAUS gGmbH in einem wegweisenden Kooperationsprojekt "Familienrat II" einen innovativen und ganzheitlichen Ansatz zur Arbeitsmarktintegration und sozialen Teilhabe erfolgreich umgesetzt. Gefördert vom Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) sowie ergänzt durch kommunale und Landesmittel richtete sich das Projekt an besonders benachteiligte Familien in Offenbach, überwiegend mit Wurzeln in Bulgarien, Rumänien und der Türkei, darunter viele Sinti und Roma oder deren Nachkommen.

Ganzheitlicher Ansatz für nachhaltige Integration

Das Projekt "Familienrat II" zielte darauf ab, Familien mit vielfältigen Vermittlungshemmnissen nachhaltig zu unterstützen. Zu diesen Herausforderungen zählten unter anderem Wohnungslosigkeit oder unsichere Wohnverhältnisse, Verschuldung, rechtliche Probleme, mangelnde Sprachkenntnisse, fehlende Kinderbetreuung, unregelmäßiger Schulbesuch oder unzureichende schulische Leistungen der Kinder. Gemeinsam mit den Familien erarbeiteten die engagierten Mitarbeiter von MainArbeit und startHAUS gGmbH maßgeschneiderte Lösungen, um diese Hindernisse zu überwinden. Ziel war es, die Familien zu befähigen, selbstständig am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und durch ein regelmäßiges Familieneinkommen unabhängig von Sozialleistungen zu werden.

Beeindruckende Erfolge durch intensive Betreuung

Seit Projektbeginn wurden in den Beratungsräumen der startHAUS gGmbH etwa 3.500 Beratungsgespräche geführt. Davon fanden rund 15% mit der gesamten Familie - Eltern und Kindern gemeinsam - statt, weitere 15% erfolgten als mobile Beratung, beispielsweise durch Hausbesuche, Gespräche im Wohnumfeld oder Begleitung zu Behörden, Gerichten und Jugendämtern. Im Mittelpunkt stand die Aktivierung vorhandener familiärer Ressourcen, um dauerhafte Veränderungen zu ermöglichen. In vielen Fällen nahmen auch Großeltern, Geschwister der Eltern oder entferntere Verwandte an den Gesprächen teil, was die umfassende Unterstützung verstärkte.

Die Ergebnisse sind beachtlich

Für über 78 Personen konnte der Bezug von Sozialleistungen beendet werden, und mehr als 100 Personen schlossen ihre Teilnahme am Projekt erfolgreich ab, da ihre Probleme gelöst oder auf dem Weg zur Lösung waren. In vielen Fällen fehlte nur noch ein ausreichendes Familieneinkommen, um vollständige Eigenständigkeit zu erreichen - ein Ziel, das durch die intensive Unterstützung des Jobcenters und der startHAUS gGmbH in greifbare Nähe rückte.

Konkrete Erfolge in Bildung, Beschäftigung und Lebenssituation

Im Rahmen des Projekts nahmen zahlreiche Teilnehmer an Grundbildungskursen teil, in denen sie ihre Sprach-, Lese-, Schreib- und digitalen Fähigkeiten deutlich verbesserten. Insgesamt wurden 49 Personen in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse und 20 Personen in geringfügige Beschäftigungen vermittelt. Schuldenprobleme konnten in über 20 Fällen erfolgreich angegangen werden, und in 12 Fällen wurden Wohnungsprobleme nachhaltig gelöst. Besonders erfreulich war die Unterstützung im schulischen Bereich: In über 30 Fällen wurden Lösungen für schulische Herausforderungen der Kinder gefunden, was zu einer deutlichen Verbesserung der schulischen Leistungen und einem regelmäßigen Schulbesuch führte. Diese Erfolge führten teilweise zu einer engen Zusammenarbeit mit Lehrkräften, die weitere Familien für das Projekt empfahlen.

Eine Bereicherung für die Arbeit des Jobcenters

Das Projekt "Familienrat II" hat gezeigt, wie wirksam eine enge Zusammenarbeit zwischen Jobcenter, startHAUS gGmbH und den betroffenen Familien sein kann. Der ganzheitliche, familienorientierte Ansatz war für die Zielgruppe sehr vorteilhaft und ergänzt die Arbeit des Jobcenters sinnvoll. Die intensive Begleitung und individuelle Unterstützung ermöglichten es, dauerhafte Lösungen für komplexe Lebenslagen zu entwickeln und Familien eine Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben zu eröffnen.

Ausblick und Bedeutung für Offenbach

Bedauerlicherweise kann das Projekt "Familienrat II" im Jahr 2025 aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht fortgesetzt werden. Dennoch bleibt der innovative Ansatz ein Vorbild für die zukünftige Arbeit mit benachteiligten Familien. Die MainArbeit setzt sich weiterhin dafür ein, ähnliche Projekte zu initiieren, um Familien in schwierigen Lebenslagen nachhaltig zu unterstützen. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse und Erfolge werden die Arbeit des Jobcenters langfristig beeinflussen und dazu beitragen, die soziale Teilhabe in Offenbach weiter zu stärken.

Laufzeit:

01.01.2023 - 31.12.2024

startHAUS gGmbH

Mainarbeit Jocenter Offenbach am Main

Kofinanziert von der Europäischen Union und aus den Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration